1. Advent im Schnee 3. Dez. Verfasst von jenny rempel „Wer einsam sitzt in seiner Kammer,Und schwere, bittre Tränen weint,Wem nur gefärbt von Not und JammerDie Nachbarschaft umher erscheint;Wer in das Bild vergangner ZeitenWie tief in einen Abgrund sieht,In welchen ihn von allen Seiten,Ein süßes Weh hinunter zieht; –Es ist, als lägen WunderschätzeDa unten für ihn aufgehäuft,Nach deren Schloß in wilder HetzeMit atemloser Brust er greift.Die Zukunft liegt in öder DürreEntsetzlich lang und bang vor ihm,Er schweift umher, allein und irre,Und sucht sich selbst mit Ungestüm.Ich fall ihm weinend in die Arme:Auch mir war einst, wie dir, zumut,Doch ich genas von meinem Harme,Und weiß nun, wo man ewig ruht.Dich muß, wie mich, ein Wesen trösten,Das innig liebte, litt und starb;Das selbst für die, die ihm am wehstenGetan, mit tausend Freuden starb.Er starb, und dennoch alle TageVernimmst du seine Lieb und ihn,Und kannst getrost in jeder LageIhn zärtlich in die Arme ziehn.Mit ihm kommt neues Blut und LebenIn dein erstorbenes Gebein;Und wenn du ihm dein Herz gegeben,So ist auch seines ewig dein.Was du verlorst, hat er gefunden;Du triffst bei ihm, was du geliebt:Und ewig bleibt mit dir verbunden,Was seine Hand dir wiedergibt.“ — NOVALIS Studio Neuland wünscht allen einen wundervollen ersten Advent! jenny rempel https://www.jennyrempel.de
1. Advent im Schnee 3. Dez. Verfasst von jenny rempel „Wer einsam sitzt in seiner Kammer,Und schwere, bittre Tränen weint,Wem nur gefärbt von Not und JammerDie Nachbarschaft umher erscheint;Wer in das Bild vergangner ZeitenWie tief in einen Abgrund sieht,In welchen ihn von allen Seiten,Ein süßes Weh hinunter zieht; –Es ist, als lägen WunderschätzeDa unten für ihn aufgehäuft,Nach deren Schloß in wilder HetzeMit atemloser Brust er greift.Die Zukunft liegt in öder DürreEntsetzlich lang und bang vor ihm,Er schweift umher, allein und irre,Und sucht sich selbst mit Ungestüm.Ich fall ihm weinend in die Arme:Auch mir war einst, wie dir, zumut,Doch ich genas von meinem Harme,Und weiß nun, wo man ewig ruht.Dich muß, wie mich, ein Wesen trösten,Das innig liebte, litt und starb;Das selbst für die, die ihm am wehstenGetan, mit tausend Freuden starb.Er starb, und dennoch alle TageVernimmst du seine Lieb und ihn,Und kannst getrost in jeder LageIhn zärtlich in die Arme ziehn.Mit ihm kommt neues Blut und LebenIn dein erstorbenes Gebein;Und wenn du ihm dein Herz gegeben,So ist auch seines ewig dein.Was du verlorst, hat er gefunden;Du triffst bei ihm, was du geliebt:Und ewig bleibt mit dir verbunden,Was seine Hand dir wiedergibt.“ — NOVALIS Studio Neuland wünscht allen einen wundervollen ersten Advent! jenny rempel https://www.jennyrempel.de